- Zubereitungszeit: 5 min
- Schwierigkeit: simpel

Die Fachfernschule für vegane Ernährung
Kein Käse, keine Wurst, was kommt denn dann aufs Brot? Die vegane Brotzeit mag auf den ersten Blick trocken erscheinen. Aber: Veganer Brotaufstrich ist wirklich vielseitig! Ob „zufällig“ vegan, als Ersatzprodukt extra vegan hergestellt oder selbst gemacht: Es gibt eine große Auswahl.
… dass der beliebteste Brotaufstrich der Deutschen die Marmelade ist (Statista, 2020)?
Wenn du einen Brotaufstrich ohne Zutaten tierischen Ursprungs suchst, wirst du im Lebensmitteleinzelhandel fündig: Sowohl Discounter als auch Super- und Biomarkt bieten eine schon fast unüberschaubare Auswahl an Aufstrichen. Die pflanzlichen Produkte sind dabei nicht immer sofort erkennbar. Aber ein Blick auf die Zutatenliste verschafft Gewissheit: Auch als Veganer muss man nicht auf den Streichgenuss verzichten. Dabei kommen sowohl Naschkatzen als auch Liebhaber des herzhaften Geschmacks auf ihre Kosten.
Der Klassiker unter den Brotaufstrichen, der fast auf keinem Frühstückstisch fehlen darf, ist so gut wie immer ohne tierische Zutaten hergestellt: die Marmelade. Sie besteht nur aus Zucker, Früchten und dem pflanzlichen Verdickungsmittel Pektin. Damit ist die erste Hürde für das vegane Frühstück schon einmal genommen.
Zudem muss niemand auf Schoko-Brotaufstrich oder Karamellcreme verzichten. Denn auch sie sind ohne tierische Inhaltsstoffe erhältlich. Dabei gibt es Varianten aus dunkler und heller Schokolade sowie mit unterschiedlichen Nussarten und -anteilen. Diese pflanzlichen Aufstriche kommen ohne Milchpulver aus, teilweise aber nicht ohne Palmfett. Wenn du also aus ökologischen Gründen darauf verzichten möchtest, musst du eventuell etwas länger suchen, bis du das für dich passende Produkt gefunden hast. Übrigens: Auch wenn sie keine Zutaten tierischen Ursprungs enthalten, sind die Cremes bei großzügigem Auftrag nicht weniger große Kalorienbomben ohne viele Mikronährstoffe als das Pendant tierischer Herkunft.
Ähnliches gilt für die Alternative zu Honig: Dafür kannst du verschiedene Sorten von Sirup bzw. Dicksäften verwenden, z. B. Ahorn-, Agaven-, Dattel-, Reis-, Apfel- oder Traubensirup/-dicksaft. Es gibt auch speziell als veganer Honig vermarktete Produkte, die beispielsweise auf Gänseblümchen oder Ringelblumen basieren. Zwar enthalten sie kaum Fett und weniger Kalorien, sind aber fast purer Zucker mit zu vernachlässigbaren Gehalten an weiteren Nährstoffen.
Ein Klassiker (nicht nur) in der veganen Küche ist das Nuss- oder Samenmus. Davon gibt es mittlerweile zahlreiche Sorten, die entweder zu 100 % aus Nüssen bzw. Samen bestehen oder zusätzlich noch pflanzliche Fette und/oder Zucker enthalten.
Wenn es würziger sein soll, bietet sich Hummus an. Da er ursprünglich nur aus Kichererbsen, Tahin, Zitronensaft und gegebenenfalls diversen Gewürzen besteht, ist er häufig sogar als vegan deklariert. Doch Vorsicht: Manchmal sind auch tierische Zutaten enthalten.
Als ganz unkomplizierten Aufstrich kannst du Tomatenmark nutzen, schließlich handelt es sich nur um konzentrierte Tomaten und Salz. Dabei kannst du mit Gewürzen und etwas Zucker den Geschmack noch verfeinern. Ein wenig komplizierter ist es mit Senf: Zwar enthält der reine Senf nicht direkt Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs, allerdings kann der enthaltene Essig mit Gelatine geklärt sein. Zudem können spezielle Senfzubereitungen tierische Zutaten enthalten. Wenn du einen Senf mit dem Vegan-Label wählst, gehst du auf Nummer sicher, da dies den Einsatz von tierischen Stoffen bei der Herstellung ausschließt.
Nicht nur zu Spaghetti schmeckt Pesto, auch auf dem Brot macht sich die feste Soße, die meistens auf Kräutern, Nüssen und Öl basiert, gut. In der Regel wird jedoch noch Käse hinzugefügt, sodass nicht jedes Pesto vegan ist.
Hinzu kommen gezielt vegan hergestellte Produkte wie pflanzliche Aufstriche auf Basis von Lupine und weiteren Hülsenfrüchten, Gemüse, Tofu und Fetten sowie Ersatzprodukte für Frischkäse.
Ebenso kannst du eine Joghurt- und/oder Quark-Alternative oder einfach eine Pflanzenmargarine bzw. vegane „Butter“ auf dein Brot geben, die du mit Gewürzen und Kräutern geschmacklich aufwerten kannst.
Vielleicht hast du beim Blick auf die Zutatenliste bereits festgestellt, dass veganer Brotaufstrich meistens keine komplizierten Inhaltsstoffe enthält. Daher kannst du ihn auch problemlos selbst herstellen. Im Folgenden findest du eine Reihe an möglichen Zutaten, von welchen du ein bis zwei auswählen oder alle bunt gemischt nutzen kannst. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Nachdem du deine Zutaten ausgewählt hast, gibst du sie einfach in einen Mixer und vermengst sie bis zur gewünschten Konsistenz. Wenn du nicht alles sofort und auf einmal isst, kannst du den veganen Aufstrich in einem gut verschlossenen Gefäß im Kühlschrank für ein paar Tage aufbewahren. Da keine Konservierungsstoffe enthalten sind oder andere in der Lebensmittelindustrie üblichen Vorgänge zur Haltbarkeitsmachung durchgeführt wurden, ist der selbst gemachte Aufstrich vergleichsweise kurz haltbar. Aber du kannst die Menge ja selbst bestimmen und auf diese Weise immer wieder neue Variationen ausprobieren.
Wenn du nicht selbst herumexperimentieren möchtest, kannst du unsere veganen Rezepte als Anleitung nutzen oder nach deinen Vorlieben anpassen. Wir haben hier direkt zwei leckere Rezepte für dich: ein süßes und ein herzhaftes. Weitere leckere Rezepte für vegane Aufstriche findest du auf den verlinkten Seiten im Magazin.
Zutaten:
Zubereitung:
Püriere alle Zutaten mit einem guten Mixer, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Zutaten:
Zubereitung:
Veganer Brotaufstrich ist ganz einfach selbst gemacht oder auch in vielfältigen Variationen im Handel erhältlich: Dabei kannst du zwischen süßen und herzhaften Varianten mit unterschiedlichsten Zutaten sowie Makro- und Mikronährstoffgehalten wählen. So ist für jeden der passende Aufstrich dabei.
Unsere Empfehlung: Veganer Brotaufstrich schmeckt nicht nur aufs Brot. Er passt auch zu Pancakes, Waffeln oder Müsli, Pizzabelag, veganer Dip, zu Rohkost oder als Füllung von Blätterteig und Co. Teste dich durch die Versionen und wähle deinen Liebling nach Geschmack und Nährstoffbedarf aus. Wenn du den Aufstrich selbst machst, kannst du ihn nach eigenen Vorlieben gestalten, frische Zutaten verwenden und zudem Geld und Verpackungsmüll sparen. Das ist einfacher als gedacht!
Tipp: Die Aufstriche schmecken besonders gut auf selbst gebackenem Brot, etwa einem Weißbrot oder glutenfreiem Körner- und Samenbrot oder auch frischen Brötchen.
Wie jede Wissenschaft ist die Medizin sowie mit ihr verwandte Disziplinen ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrungen erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was die Behandlung und Therapie anbelangt. Soweit in unseren bereitgestellten Informationen eine Empfehlung, Dosierung, Applikation, o.ä. erwähnt wird, darfst du zwar darauf vertrauen, dass wir große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Jedoch kann für solche keine Gewähr oder Haftung übernommen werden. Du bist angehalten diese selbst sorgfältig zu prüfen und handelst auf eigene Verantwortung hin. Ferner sollen unsere Empfehlungen und Beratungen im Falle einer vorliegenden Krankheit die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung in keinem Falle ersetzen – es handelt sich nicht um eine Therapie. Du solltest daher die von uns bereitgestellten Informationen niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden. Bei Beschwerden sollte auf jeden Fall ärztlicher Rat eingeholt werden.