
- Lesezeit: 16 min
- veröffentlicht am: 22.05.2021
Die Fachfernschule für vegane Ernährung
Eine vegane Schwangerschaft soll laut einiger Berichte zahlreiche Risiken für das Ungeborene mit sich bringen und gefährlich sein. Doch sollte man daher als Veganerin in der Schwangerschaft auf tierische Produkte zurückgreifen oder wenn man dies nicht möchte, den Kinderwunsch gar aufgeben?
Mit einer bewussten vollwertigen veganen Ernährung in Verbindung mit gezielter Supplementation kannst du auch in der Schwangerschaft deinen Nährstoffbedarf decken. Durch die nährstoffdichte Ernährung weisen vegane Schwangere meistens einen guten Ernährungszustand auf.
Wie du in einer veganen Schwangerschaft deinen erhöhten Nährstoffbedarf decken kannst und warum du dir und deinem Kind damit Gutes tust, erfährst du hier.
Wie muss die vegane Ernährung gestaltet sein, damit sie Mutter und Kind mit allen Nährstoffen versorgt? Da der Bedarf an einigen Nährstoffen sowie an Energie erhöht ist, ist eine gewisse Ernährungsanpassung notwendig. Die vermehrte Zufuhr von Lebensmitteln, die reich an diesen Nährstoffen sind, sowie gezielte Zubereitung ermöglichen eine bedarfsdeckende Aufnahme. Zudem wird die Einnahme von bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen. Erfahre hier mehr.
Können sich Kinder nach veganer Schwangerschaft und mit veganer Ernährung gesund entwickeln? Gut informiert und mit etwas Planung und Routine ist das möglich. Bei uns bekommst du wissenschaftliche Informationen und praxisnahe Tipps, wie dein Kind ausreichend Nährstoffe aufnimmt. Sowohl im Säuglingsalter als auch mit Beikost und schließlich beim Familienessen. Denn eine vegane Ernährung kann die gesunde Entwicklung des Kindes unterstützen.
In der Schwangerschaft und Stillzeit steigt der Bedarf an manchen Nährstoffen. Darunter auch einige der potenziell kritischen Nährstoffe bei veganer Ernährung. Umso wichtiger ist es nun, diese gezielt zuzuführen. Wie du sicherstellst, dass Mutter und Kind gut versorgt sind, welche Nahrungsergänzungsmittel notwendig sind und viele grundlegende Informationen erfährst du in unseren Artikeln.
Wie die Kleinen für eine gesunde Ernährung begeistern? Mit leckeren, nährstoffdichten Mahlzeiten! Hier findest du Anleitungen für Gerichte, die du einfach zu- und auch vorbereiten kannst. Ob Burger, Pizza, Spaghetti, Suppe, Auflauf oder Salat: Unsere Rezepte sind reich an Mikronährstoffen und sprechen Kinder an. Die Angaben zu Makro- und Mikronährstoffen erleichtern die Zusammenstellung der veganen Kinderernährung.
Ernährungsexperten empfehlen, sich vor einer veganen Schwangerschaft gut darüber zu informieren und eine Vegane Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen. Dabei möchte man natürlich auf fundierte Informationen und individuelle Unterstützung treffen. Ein zertifizierter Ernährungsberater mit branchenanerkannter Ausbildung kann dies ermöglichen. Du möchtest selbst vegane Eltern unterstützen? Dann melde dich als Veganer Ernährungsberater für unsere Fachfortbildung „Vegane Ernährung für Mutter und Kind“ an.
Abbildung 1: Veränderung des Nährstoffbedarfs in der Schwangerschaft
Tabelle 1: Potenziell kritische Nährstoffe und gute Quellen zur Deckung des Bedarfs in einer veganen Schwangerschaft
Potenziell kritischer Nährstoff | Gute Quellen |
Eisen | Hülsenfrüchte, Haferflocken, Quinoa, Fenchel + Zitrusfrüchte oder Obstsäfte |
Jod | jodiertes Speisesalz, Nori-Algen (Supplement) |
Kalzium | angereicherte Produkte (z. B. Pflanzenmilch, Sesam (Tahin), Kichererbsen, Mandeln, Trockenfrüchte, Amaranth, kalziumreiche Mineralwässer |
Zink | Vollkorn- und Pseudogetreide, Hülsenfrüchte, Kürbiskerne + Zitrusfrüchte |
Omega-3-Fettsäuren | Mikroalgenöl-Kapseln bzw. DHA- und EPA-angereichertes Pflanzenöl, Leinsamen/-öl, Walnüsse/-öl, Rapsöl |
Protein | Sojaprodukte, Hülsenfrüchte + Getreide, Brokkoli |
Vitamin D | angereicherte Lebensmittel, Supplement |
Vitamin B12 | Supplement (unbedingt erforderlich) |
Wenn du genauer wissen möchtest, wie eine gesunde vegane Schwangerschaft, Stillzeit und Kindheit gestaltet werden kann, dann ist unsere Fachfortbildung „Vegane Ernährung für Mutter und Kind“ das Richtige für dich. Darin erfährst du sowohl theoretische Hintergründe als auch praktische Tipps zur Umsetzung – ob für dich selbst, Bekannte oder wenn du als Ernährungsfachkraft eine vegane Schwangerschaft begleitest.
Da du keine tierischen Produkte isst, vermeidest du automatisch auch die Hauptquellen von Listeriose- und Toxoplasmose-Erregern sowie Salmonellose (Koletzko et al., 2018). Zudem gibt es Hinweise, dass vegane Schwangere weniger häufig von Präeklampsie und Gestationsdiabetes betroffen sind (Sebastiani et al., 2019). Nach einer veganen Schwangerschaft werden vergleichsweise weniger häufig Postpartum-Depressionen und eine geringere Kind- und Müttersterblichkeit beobachtet als im Durchschnitt. Zudem treten nicht öfter Schwangerschaftskomplikationen oder negative Folgen als bei anderen Müttern auf (Pistollato et al., 2015).
Wie bei allen Schwangeren gilt, dass eine regelmäßige Kontrolle des Gesundheits- und Versorgungszustandes essenziell ist, um eine gute Entwicklung des Ungeborenen sicherzustellen.
Wie jede Wissenschaft ist die Medizin sowie mit ihr verwandte Disziplinen ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrungen erweitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was die Behandlung und Therapie anbelangt. Soweit in unseren bereitgestellten Informationen eine Empfehlung, Dosierung, Applikation, o.ä. erwähnt wird, darfst du zwar darauf vertrauen, dass wir große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Jedoch kann für solche keine Gewähr oder Haftung übernommen werden. Du bist angehalten diese selbst sorgfältig zu prüfen und handelst auf eigene Verantwortung hin. Ferner sollen unsere Empfehlungen und Beratungen im Falle einer vorliegenden Krankheit die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung in keinem Falle ersetzen – es handelt sich nicht um eine Therapie. Du solltest daher die von uns bereitgestellten Informationen niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden. Bei Beschwerden sollte auf jeden Fall ärztlicher Rat eingeholt werden.