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Vegane Familie – Vor nicht allzu langer Zeit tobten durch die italienische Presse Schlagzeilen von einer Familie, die ihr Kind (angeblich! Denn die Fakten waren andere) vegan ernährt und es damit um ein Haar umgebracht hätte. Diese Schlagzeilen schwappten natürlich auch zu uns nach Deutschland und so mancher wurde über Nacht zum „Ernährungsfachmann“: „Wie kann man seine Familie vegan ernähren, das kann doch nicht gesund sein!“
Panikmache statt Aufklärung
Vegane Eltern sahen sich plötzlich nicht nur mit dem Vorwurf konfrontiert, das Wohl des eigenen Kindes auf dem Altar einer verrückten Tierliebe zu opfern, sondern manche Mutter und mancher Vater kam selbst etwas ins Zweifeln. Ist es richtig, was wir da tun? Gefährden wir unser Kind möglicherweise, wenn wir ihm unseren Ernährungsstil „aufzwingen“? Besorgte Großeltern flehten oder drohten, die Enkel doch endlich „vernünftig“ zu ernähren und auch Verwandte und Freunde wussten plötzlich ganz genau, was für die Kinder auf keinen Fall richtig sein kann. Etwas später legte dann eine deutsche Krankenkasse nach mit der – wissenschaftlich so nicht haltbaren – Aussage, dass eine vegane Schwangerschaft das Ungeborene gefährden würde.
Besonders bedauerlich an Meldungen dieser Art ist, dass hier Chancen zur sachlichen Aufklärung und Information vertan wurde. Denn nicht nur die vegane Familie wird durch solche Aussagen verunsichert. Auch Menschen ohne Kinder fragen sich: Was ist dran an diesen Schlagzeilen? Schaden wir unserer Gesundheit vielleicht wirklich, obwohl wir durch eine pflanzenbasierte Ernährung doch uns und unserer Umwelt nur Gutes tun wollen?
Kinderernährung – ein Grundstein für spätere Gesundheit
Tatsache ist natürlich, dass eine gesunde vegane Ernährung nicht daraus besteht, einfach Fleisch und Milch wegzulassen. Tatsache ist auch, dass besonders bei Kindern eine vollwertige und gesunde Ernährung von größter Wichtigkeit ist und bei einem veganen Speiseplan bestimmten Nährstoffen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muss (Leitzmann et Keller, 2013; Richter et al., 2016). So braucht eine vegane Familie die Supplementierung von Vitamin B12 (Gilsing et al., 2010). Das wars dann auch schon an Pflicht-Supplementierung; „ständig Pillen futtern müssen“ ist keinesfalls erforderlich und auch nicht Sinn der Sache. Tiefkühlpizza, Kinderschokolade, McDonalds und Currywurst sind übrigens ebenfalls auf Dauer keine gesunde Familien- und Kinderernährung, das darf man an dieser Stelle auch gern einmal ganz deutlich sagen.
So gefährlich eine Mangelernährung durch eine schlecht durchdachte vegane Kost zweifelsohne auch ist: im Kindesalter werden durch die mischköstlichen „zu fett, zu süß, zu unausgewogen“-Speisen, die leider viel zu häufig in den Mündern nicht-veganer Kinder (und Erwachsener!) landen, auch die Grundsteine für spätere Erkrankungsdispositionen in Sachen Fettleibigkeit, Diabetes, Atherosklerose und Co. gelegt (Sabaté und Wien, 2010; Melina et al., 2016).
Informationen – die Sache mit der Suche
Ob nun als Single, Paar oder vegane Familie mit Kindern, die Verunsicherung ist groß. Also sucht man nach Abhilfe, befragt vielleicht den Hausarzt und stellt in der Regel schnell fest: Ist dieser nicht gerade ein Ernährungsmediziner, geht das Fachwissen häufig nicht über das Wissen jedes anderen Menschen hinaus und selbst Fachmediziner müssen beim Thema „gesund die vegane Familie ernähren“ oft passen.
Die nächste Anlaufstelle ist dann oft eine konventionelle Ernährungsberatung, um auch dort festzustellen: Vegan hat man natürlich schon gehört, aber auch hier kann es passieren, dass man keine Informationen bekommt, die wirklich weiterhelfen. Im schlimmsten Fall wird, auf Grund mangelndem Wissens um die gesunde Pflanzenkost (oder persönlichem Gusto des Beraters!), die vegane Ernährung ganz einfach als „falsch“, „ungesund“ oder „unnatürlich“ deklariert wird. Bleiben also die Fachbücher und schnell merkt man: Gerade im Bereich der Familien- und Kinderernährung gibt der Buchmarkt bis dato noch nicht wirklich viel her und ohne ernährungsspezifisches Hintergrundwissen hat man auch kaum eine Chance, hochwissenschaftliche Studien zu verstehen oder überhaupt beurteilen zu können, ob diese Hand und Fuß haben. Und wieder ist die vegane Familie in Sachen Fachwissen nicht einen Schritt weiter…
Praxistaugliches Wissen vs. Informationsdschungel
„Wer sich und seine Familie vegan ernähren möchte, muss über ausreichendes Wissen verfügen“, so lautet also der Tenor von Laien aber auch von anerkannten Ernährungswissenschaftlern und diese Aussage hat durchaus ihre Berechtigung. Aber: möchte man sich kundig machen ist das zwar eine tolle Idee, nur woher soll man wissen, welches Buch denn wirklich les- und verstehbar ist? Welchem Ansatz soll man folgen? Sind die Rohköstler die schlaueren Menschen? Was ist mit veganen Fertiggerichten? Sollte man auch Vitamin D supplementieren? Wie viel Protein braucht ein 6-jähriger Wirbelwind wirklich? Muss ich mit 30 Jahren anders essen als mit 65 Jahren? Wie viel Eisen mehr braucht „Mutti“ und bekommt „Papa“ genug Jod? Kann Junior Leistungssport betreiben mit rein pflanzlichem Treibstoff? Wie sieht es aus mit veganer Ernährung und Osteoporose im Alter? Und wie kann man argumentieren, wenn die Schwiegermutter in Tränen ausbricht, weil sie ihre Enkelkinder dem sicheren Hungertod ausgesetzt sieht?
Vegane Ernährungsberatung für die vegane Familie
Die „Vegane Ernährungsberater Ausbildung (m/w)“ wurde ursprünglich von versierten Veganern für Veganer konzipiert, um in diesem Bereich die dringend benötigen Fachkräfte auszubilden. Schnell stellte sich dann aber heraus: Nicht nur Menschen, die beruflich beraten oder beraten möchten, absolvieren die „VEA“, sondern zunehmend sind es vegane Familien, die diese Ausbildung für sich und ihr privates Umfeld nutzen wollen. Auch kleine Familien die keine oder noch keine Kinder haben und Menschen aller Altersstufen, die diese ständigen Verunsicherungen leid sind, haben erkannt, wie sehr man auch im privaten Bereich von fundiertem Wissen profitieren kann.
Besonders erfreulich ist, dass die vegane Idee keinesfalls nur für sehr junge Menschen interessant ist, was oft behauptet wird. Das Alter der VEA-Studenten liegt aktuell zwischen 16 und 85 Jahren, das Durchschnittsalter liegt bei 36 Jahren, etwa ein Drittel kommt aus der Altersgruppe zwischen 40 und 60 Jahren und auch mit 60plus wurde die Ausbildung bereits sehr erfolgreich abgeschlossen. Wer also genug hat von Märchen und Mythen, endlich Fakten an die Hand bekommen, wissenschaftlich up to date sein möchte und seine Familie vegan ernähren will, ohne von Zweifeln und Bedenken geplagt zu werden, wird mit der VEA genau das finden, was er sucht und braucht. Natürlich mit kostenloser Testphase vorab und eigener Nährstoffdatenbank inklusive.
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