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Palmöl: Ein Öl, das in unserer Küche kaum zum Einsatz kommt, allerdings einen bedeutenden Platz im alltäglichen Leben einnimmt. Das Wissen über den Einsatz und die Verbreitung ist generell gering. Wirfst du einen Blick auf die Zutatenliste der Produkte aus den Supermärkten, wirst du feststellen, dass Palmöl oder Palmfett ein ubiquitär vorhandener Bestandteil von industriell hergestellten Nahrungsmitteln ist. Ob Schokocreme, Riegel, Kekse, Müslis, Backwaren oder Margarine: Palmöl ist aufgrund seiner konsistenz-, geschmacksbildenden und haptischen Eigenschaften nicht mehr wegzudenken. Aber nicht nur in der Nahrung ist das Öl zu finden. Hygieneartikel wie Seifen, Körperlotionen oder Waschmittel, Futtermittel, Kerzen, Pharmazeutika und sogar Bioenergieträger sind weitere Beispiele für seinen Einsatz. Doch was ist Palmöl eigentlich? Woher stammt es, was sind seine Inhaltsstoffe und was der Unterschied zum Palmfett? Gesund oder ungesund? Für all diese Fragen haben findest du im folgenden Artikel Antworten.
Was ist Palmöl?
Palmöl wird aus der Ölpalme gewonnen, die in tropischen Regionen nördlich und südlich des Äquators hervorragend gedeiht. Die beliebtesten Anbaugebiete liegen in Ländern Asiens, wie Indonesien und Malaysia (Boveland, 2010). Global betrachtet nehmen Palmöl-Plantagen mittlerweile mindestens 26 Mio. Hektar Fläche ein. Im Vergleich zu anderen Pflanzenölen bringt es eine deutlich höhere Ausbeute mit sich. Einige Länder Asiens und Afrikas, insbesondere ärmere Bevölkerungsschichten bzw. Kleinbauern, nutzen dieses Fett als wesentlichen Bestandteil ihrer Küche (regenwald.org; Petry, 2012).
Aufgrund der enormen wirtschaftlichen Rentabilität einerseits sowie den unvergleichlichen Eigenschaften nutzt die Industrie das Öl sehr gern; und das nicht nur im Lebensmittelsektor. Im Vergleich zu Raps- oder Sojaöl liefert Palmöl mehr als den dreifachen Ertrag pro Hektar Anbaufläche (Kallweit, 2017).
Palmöl, Palmfett vs. Palmkernöl
Palmfett stellt lediglich ein Synonym für Palmöl dar, wobei man von dem Öl aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme spricht. Die Differenzierung zum Palmkernöl wird dahingehend gezogen, dass hierbei der Fettanteil aus den Kernen der Palmfrucht gewonnen wird. Diese beiden Ölsorten sind bei Raumtemperatur flüssig, weisen eine gleichmäßige Aufteilung zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren auf, jedoch unterschiedliche Arten. In Palmöl findet sich überwiegend die gesättigte Palmitinsäure, während Palmkernöl zu einem erheblichen Teil aus gebundener Laurinsäure besteht (Kallweit, 2017).
Naturbelassenes Palmöl kann aus gesundheitlicher Sicht nicht zwangsläufig als nachteilig beurteilt werden; es besteht zwar etwa zur Hälfte aus gesättigten Fettsäuren, enthält jedoch auch einen nennenswerten Anteil an der einfach ungesättigten Ölsäure und wertvolle Fettbegleitstoffe, wie Carotin und Vitamin E. Unterläuft das Öl einen Raffinationsprozess, wie das bei der industriellen Verarbeitung der Fall ist, gehen einerseits wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine verloren; andererseits können bei einem Erhitzungsprozess von über 200 °C krebserregende Stoffe gebildet werden, die für den Endverbraucher bei regelmäßigem Verzehr problematisch werden könnten. Dies gilt übrigens nicht nur für Palmöl, sondern für alle pflanzlichen Öle, welche raffiniert werden.
Ernährungsphysiologische Bewertung von Palmöl
Wenn man die Inhaltsstoffe von Palmöl aus Sicht der Ernährungsphysiologie unter die Lupe nimmt, findet man mit knapp 50 % einen relativ hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Hierbei ist die Palmitinsäure als primärer Vertreter zu nennen; allerdings enthält das Öl auch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Ölsäure, Linolsäure) sowie Vitamin E, Vitamin K, Carotin als Vorstufe von Vitamin A und Magnesium (Mukherjee und Mitra, 2009). Das Öl besitzt eine unvergleichbare Stabilität gegenüber Hitze und Oxidation, was der industriellen Nutzung zugutekommt. Im Vergleich zum Kokosöl weist es somit ein günstigeres Fettsäurespektrum auf und zudem enthält unraffiniertes Palmöl gesundheitlich wertvolle Mikronährstoffe.
Palmfett: gesund oder ungesund?
Die gesättigte Palmitinsäure aus dem Palmfett bzw. Palmöl wird in der Wissenschaft teils kontrovers diskutiert. Untersuchungen zeigen einerseits, dass die unverarbeitete Variante des Öls, in moderaten Mengen verzehrt, keine negativen Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel im Blut und daraus resultierend auch nicht auf koronare Herzkrankheiten aufweist (Mancini et al., 2015). Die darin enthaltenen Antioxidantien, wie Vitamin E, können sich sogar protektiv auf Herz und Gefäße auswirken (Odia et al., 2015). In höheren Mengen konsumiert, d. h. eine fettreiche Kost mit einem hohen Anteil an Palmfett kann den LDL-Cholesterinspiegel aber unerwünschter Weise anheben (Mukherjee und Mitra, 2009). Dies spielt insbesondere in Armutsregionen, wie in einigen afrikanischen Gebieten, eine Rolle, wo Palmöl eine bedeutende Nahrungsgrundlage und Fettquelle darstellt (Boateng et al., 2016). In Industriestaaten findet sich Palmfett vielmehr in verarbeiteten und frittierten Produkten, welche ohnehin nicht die Grundlage einer ausgewogenen Ernährung darstellen.
Einen potenziellen Risikofaktor stellen bestimmte Fettbestandteile dar, die bei der Raffination, Härtung und somit intensiver industrieller Verarbeitung von Palmöl entstehen. Dazu zählen Glycidyl-Fettsäureester (GE), 3-Monochlorpropandiol (3-MCPD) und 2-Monochlorpropandiol (2-MCPD).
Die European Food Safety Authority (EFSA) führte eine Risikobewertung der genannten Lipidkomponenten in Pflanzenölen und Lebensmitteln durch, welche partiell durch ihren kanzerogenen Charakter in den nachgewiesenen Mengen gesundheitliche Risiken in sich bergen können. Die Gefahr beschränkt sich allerdings nicht ausschließlich auf raffiniertes Palmfett, sondern gleichermaßen auf andere pflanzliche Öle und deren Einsatz in industriell verarbeiteten Produkten. Das Gremium schlussfolgerte, dass bei einer täglichen Aufnahme von bis zu 2 µg 3-MCPD oder seiner Fettsäureester je kg Körpergewicht gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht zu erwarten sind. Diese Menge wird von Erwachsenen über die Nahrung in der Regel nicht überschritten, so dass die aufgenommenen Mengen nicht gesundheitlich bedenklich sind. Jedoch können Vielverzehrer den Schwellenwert überschreiten. Da bei der Ableitung von diesem Wert (dem sogenannte Tolerable Daily Intake = TDI) Sicherheitsfaktoren eingerechnet sind, bedeutet dies nicht automatisch eine kanzerogene Wirkung, ist aber dennoch nicht zu empfehlen (BfR, 2018).
Ökonomie vs. Ökologie
Bei der Bewertung von Palmöl können neben den gesundheitlichen Aspekten die ökologischen und sozialen Folgen der Ölgewinnung nicht vernachlässigt werden: Während das Öl aus wirtschaftlicher und technologischer Perspektive heraus betrachtet enorme Vorteile mit sich bringt, darf die Vielzahl an ökologischen Nachteilen nicht unbeachtet bleiben. Denn trotz der günstigen Herstellung mit unvergleichbar hohen Erträgen und multidimensionalem Einsatz in Nahrung, Futtermittel, Gebrauchsgegenständen und Bioenergieträgern, ist die Industrie auf der Suche nach Alternativen. Denn bei Verbrauchern hat Palmöl einen schlechten Ruf.
In Zahlen ausgedrückt hat sich die Anbaufläche für Ölpalmen seit 1985 global gesehen verzehnfacht (Petry, 2012). Dafür werden weite Teile des Regenwaldes gerodet – mit verheerenden Folgen für Umwelt, Mensch und Tier:
- Große Mengen an Kohlendioxid gelangen als klimaaktives Gas in die Atmosphäre und gleichzeitig gehen die Wälder als notwendige CO2-Speicher verloren.
- Die Produktion geht mit einem hohen Wasserverbrauch, Pestizid- und Düngemitteleinsatz einher.
- Tiere verlieren ihren Lebensraum, die Artenvielfalt sinkt.
- Indigene Völker werden von ihrem Land vertrieben. Die Menschenrechtsorganisation FIAN berichtet immer wieder von Landkonflikten mit gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Bevölkerung und Polizei sowie Menschenrechtsverletzungen (FIAN Belgiuim, 2019).
- Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Plantagenbesitzer sind schlecht.
- Die Brandrodung kann sich auf die Gesundheit der ansässigen Bevölkerung auswirken (Koplitz et al., 2016).
Nachhaltige Produktion von Palmöl?
Um die breite Schere zwischen den ökonomischen Vorteilen und den ökologischen Nachteilen zu reduzieren, suchen einige Organisationen nach adäquaten Lösungen. Ein von der Industrie und dem Handel getragener Versuch, auf Nachhaltigkeit bei der Palmölproduktion zu setzen, ist der sogenannte „Roundtable On Sustainalbe Palmoil“ (RSPO) bzw. zu deutsch „Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl.“ Das damit zertifizierte Öl macht aktuell 19 % des globalen Angebotes aus (RSPO, 2019).
Die dabei kooperierenden Mitglieder, wie Palmöl-Hersteller, Konsumgüterhersteller, Händler, aber auch Nichtregierungsorganisationen wie der WWF tagen jährlich, um unterschiedliche Interessensvertretungen näher zusammen zu bringen und Mindeststandards für die Palmölproduktion zu etablieren. Dabei ist das Ziel der 2004 gegründeten Organisation, gemeinsam eine nachhaltige Palmölproduktion zu schaffen. Das Problem: Alles basiert auf freiwilliger Verpflichtung, es gibt keine unabhängige Kontrollinstanz. Daher sehen Kritiker die Zertifizierung als Mittel, die Palmölproduktion zu beschönigen und den Absatz weiter zu steigern. Denn auch für das zertifizierte Palmöl wird weiterhin Regenwald abgeholzt. Beim alternativen Anbau auf trockengelegten Torfböden gelangt noch mehr Kohlenstoffdioxid in die Luft (Rhein, 2015). Auch das Forum Nachhaltiges Palmöl (FONAP) sieht die vorhandenen Zertifizierungssysteme als nicht ausreichend an, wenngleich auch die dadurch erhöhten (und teilweise verbesserten) Beschäftigungs- und Einkommenschancen der Bauern als (theoretisch) mögliche positive Folgen genannt werden (forumpalmoel.org).
Gibt es Alternativen?
Es gibt auch Initiativen, die sich für eine faire und ökologisch verträglichere Herstellung von Palmöl einsetzen: Die Hersteller kooperieren mit Kleinbauern, die besser bezahlt werden, produzieren ohne Monokulturen und nutzen Pflanzen, für die nicht erneut Regenwald abgeholzt werden muss. Damit kann natürlich der momentane Bedarf an Palmöl nicht gedeckt werden.
Demzufolge sprechen die genannten Aspekte klar für eine Reduktion des Palmöl-Konsums. Technologisch gesehen ist es für die Lebensmittelindustrie schwer, Palmöl zu ersetzen. Aufgrund der zunehmenden Kritik finden Hersteller jedoch vermehrt Möglichkeiten, Produkte ohne Palmöl herzustellen und setzen beispielsweise auf andere Öle. Als Konsument kann man zu diesen Alternativen greifen. Dennoch muss bedacht werden, dass z. B. auch die Produktion mit langen Transportwegen von Kokos- oder Sheaöl ökologisch nicht die beste Wahl ist. Öle aus in Deutschland angebauten Pflanzen sind eine in dieser Hinsicht bessere Möglichkeit. Dennoch kann ein Umlenken auf andere Öle nicht die Lösung sein: Bei einem kompletten Austausch dieses Öls mit anderen Pflanzenölen in Deutschland würde wesentlich mehr Anbaufläche benötigt werden; nach einer Studie des WWF 1,4 Mio. Hektar mehr (Noleppa et al., 2016). Daher ist insgesamt ein geringerer Verbrauch von Fetten und Ölen notwendig.
Tatsache ist, dass im ökologischen und humanitären Bereich der Palmölproduktion noch großer Raum an Optimierungsmöglichkeiten besteht, weshalb sich der Endverbraucher für die Problematik sensibilisieren sollte (Boveland, 2010). Seit der mit 2014 in Kraft getretenen EU-Verordnung über die explizite Kennzeichnungspflicht von Fetten und Ölen in Lebensmitteln wird uns nun auch das Vorhandensein von Palmöl bzw. –fett in den Produkten erkenntlich gemacht (BVLH, 2014).
Zusammenfassung: Palmöl in unserer Ernährung
Palmöl, auch Palmfett bezeichnet, stellt das weltweit am häufigsten eingesetzte Öl dar; ob in Nahrungs-, Futtermittel, Hygieneartikeln oder in der Biodieselproduktion: Es ist aufgrund seiner wirtschaftlichen Rentabilität sowie den technologisch erwünschten Eigenschaften in der Industrie nicht mehr wegzudenken. Ein vollkommener Verzicht ist daher nicht möglich, eine Reduktion jedoch durchaus. Das in verarbeiteten Nahrungsmitteln enthaltene Palmöl, wie es in unserer westlichen Gesellschaft hauptsächlich vorkommt, hat möglicherweise das Potenzial für gesundheitlich nachteilige Effekte. Natives Palmöl dagegen kann aus ernährungswissenschaftlicher Sicht im Rahmen einer vollwertigen Ernährung Teil einer gesunden Ernährung sein und ist nicht direkt als ungesund einzustufen. Der wohl verheerendste Nachteil dieses Fettes ist der ökologische Gesichtspunkt, aufgrund dessen sich jeder Verbraucher aktiv gegen den regelmäßigen Konsum entscheiden und auf fair hergestellte Produkte zurückgreifen kann.
Der Inhalt dieses Artikels kann und soll eine individuelle Vegane Ernährungsberatung nicht ersetzen. Im Verzeichnis für Vegane Ernährungsberatung findest du, in deiner Nähe vor Ort oder online, fachkundige Unterstützung.
Frank Woltmann meint
Schade, dass der ökologische Aspekt nur angerissen und die Tatsache, dass in Verbindung mit der Regenwald-Rodung die Tötung und Vertreibung von Mensch und Tier (insbesondere des Orang Utangs) gänzlich ausgelassen wurde. Der Bericht scheint sehr pro-lastig zu sein. Denn Alternativen werden nicht genannt und bewertet. Schade!
Daher fühle ich mich in meiner Einstellung bestätigt, Produkte mit Palmöl, sofern erkennbar, konsequent zu vermeiden und auf Produkte zu setzen, die mit lokal produzierten Ölen, wie Raps und Sonnenblumen hergestellt wurden.
Isabel Bernhauser meint
Hallo, lieber Frank!
Danke für deinen Kommentar.
Die Tatsache um die verheerenden ökologischen Folgen werden in dem Artikel definitiv aufgezeigt; aufgrund unserem ernährungswissenschaftlichen Fokus steht der gesundheitliche Teil im Vordergrund. Selbstverständlich gebe ich dir Recht, sich den Aspekt der Umwelt hinsichtlich des Artensterbens, des Waldschwunds mit seinen Folgen auf Mensch, Tier und Umwelt auf jeden Fall vor Augen zu halten und Palmöl alleine deshalb nicht regelmäßig zu konsumieren. Aufgrund der Deklarationspflicht Palmöl-haltiger Produkte werden wir als Konsument nun auch darauf hingewiesen und es liegt in unserer eigenen Hand, ob wir diese ökologischen Folgen unterstützen oder nicht.
Alles Liebe und herzliche Grüße,
Isabel!
roulette meint
Grüß dich! Vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel.Ich mag Deine Webseite!
Isabel Bernhauser meint
Ganz lieben Dank für dein Feedback, roulette!
Beste Grüße,
Isabel!
johein meint
Vielen Dank für den ausgewogenen und umfassenden Artikel.
Hartmann, Eberhard meint
Wir fragen uns, warum Produkte mit Palmöl nie mit dem Zusatz gehärtet oder ungehärtet ausgezeichnet werden . Freundliche Grüsse Charly.?
Barbara Beil meint
Lieber Eberhard,
nach der Lebensmittelinformationsverordnung muss auf dem Lebensmittel angegeben sein, wenn das verwendete Fett gehärtet oder teilweise gehärtet ist. Ist keine Angabe vorhanden, so ist das Fett ungehärtet.
Wenn du etwas suchst, wirst du feststellen, dass es durchaus Produkte gibt, auf denen das Palmfett als gehärtet deklariert ist. Allerdings werden in Deutschland mittlerweile wenig gehärtete Fette verwendet, wahrscheinlich hast du diese Angabe daher bisher noch nicht gesehen.
Liebe Grüße,
Barbara
G. R. meint
Erst stirbt der Wald, dann stirbt der Mensch!
Diesen Spruch habe ich vor 20 Jahren in einem Garten gelesen, den der Hauseigentümer an einen Baum angebracht hatte.
Und wie wahr es heute ist!
Man sollte wirklich beim Einkauf von Lebensmitteln darauf achten, was in der Wurst z. B. drin ist. Ich hasse es besonders, wenn in magerer Geflügelsalami dieses ekelhafte Palmfett drin ist. Das klebt am Gaumen, ist sehr unappetitlich. Zudem erscheint mir diese fettreduzierte Wurst echt fettig dadurch. Das ist doch paradox!
Warum muss es immer und fast überall drin sein, dieses Palmfett!?
Gruß, Gaby
Isabel Bernhauser meint
Hallo liebe Gaby,
dankeschön für deinen Kommentar.
Palmfett versteckt sich tatsächlich in einer Vielzahl von Lebensmitteln sowie auch Hygieneartikel, Pharmazeutika, etc.
Etliche pflanzliche Produkte bzw. vegane Fleischersatzprodukte oder Schokocremes enthalten das unerwünschte verarbeitete Palmfett, in der Regel aus ökologisch nicht nachhaltiger Produktion. Wirtschaftlich gesehen ist es besonders rentabel und aus lebensmitteltechnologischer Sicht gibt es vielen Nahrungsmittel die optimale Konsistenz. Als bewusster Konsument kann man mit einem genaueren Blick auf die Zutatenliste gezielt einkaufen und Produkte mit Palmfett weitgehend meiden.
Herzliche Grüße,
Isabel!
Michael meint
Hallo.
Ich habe eine Frage zu dem RSPO Label… Wieso wird das Palmöl-Label RSPO in diesem Artikel überhaupt nicht kritisch betrachtet, eher sogar positiv? Es sind doch mittlerweile ausreichend Berichte vorhanden, die das RSPO Label als reinen Etikettenschwindel entlarven… oder bin ich da auf dem Holzweg? In diesen zwei Artikeln habe ich über RSPO gelesen. Vielleicht waren diese Informationen zum Zeitpunkt des ecodemy Artikels noch nicht bekannt?
https://www.regenwald.org/themen/palmoel/rspo-siegel-kann-palmoel-nachhaltig-sein#start
https://www.peta.de/palmoel-schaedlich-umwelt
Isabel Bernhauser meint
Hallo lieber Michael,
die Produktion von Palmöl ist v.a. ökologisch und sozial ein sehr heikles Thema. Die ursprüngliche Intention des WWF mit dem sog. „RSPO“-Label bzw. dem „Runden Tisch“ war (bzw. ist) eine positive, schließlich möchte der Umweltverband die exorbitant hohe Rodung von ökologisch wertvollen Wäldern in Südostasien minimieren und gleichzeitig einen Kompromiss mit darin involvierten Konzernen finden. Dass sich die Theorie dieser „ursprünglich guten Absicht“ in der Realität nicht 1:1 umsetzen lässt, ist anzunehmen. Mittlerweile ist der „Runde Tisch“ zugunsten Mitglieder der Palmölinsudstrie stark gewachsen, weshalb – wie du bereits richtig sagst – auch anzunehmen ist, dass das Label seine Bedeutung verloren hat.
Grundsätzlich wollen wir mit diesem Artikel die verheerenden ökologischen Folgen und den sozial inakzeptablen Umgang der Palmölproduktion aufzeigen und somit den Leser für den Konsum von Palmöl (bzw. palmölhaltigen Produkten, wie sie hier stark verbreitet sind) sensibilisieren.
Dankesehr für deinen Kommentar!
Alles Liebe,
Isabel!
Simone Nickel meint
Hallo liebe Isabel,
vielen Dank für diese aufschlussreichen Informationen. Nachdem wir seit geraumer Zeit die Inhaltsstoffe der Produkte in den Supermarktregalen konsequent nach „Palm“ checken und alles was damit zu tun hat, nicht mehr kaufen, bin ich nun auf diese Seite hier gestoßen, die mir bestätigt, dass es richtig und wichtig ist , umzustellen auf palmfrei!
Viele Grüße
Simone
Isabel Bernhauser meint
Hallo liebe Simone,
vielen Dank für deinen netten Kommentar.
Insbesondere aufgrund der ökologischen Nachteile ist es sehr sinnvoll, den Konsum von palmölhaltigen Produkten zu minimieren bzw. zu umgehen.
Alles Liebe und viele Grüße,
Isabel!