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Als Kind wollte er Erfinder werden, als Erwachsener war er der Überzeugung, Biofleisch zu essen sei ethisch vertretbar und normal. Dann kam alles ganz anders. Heute ist der sympathische Nordrhein-Westfale nicht nur überzeugter Veganer, sondern begleitet gemeinsam mit seiner Frau andere Menschen auf dem Weg zur gesunden pflanzlichen Ernährung. Marco Leo, Veganer Ernährungsberater und ecodemy Absolvent, über seinen Weg, seine Ausbildung und was ihn als Berater glücklich macht.
Marco, wie bist du zur veganen Ernährung gekommen?
Na ja, das war mehr oder weniger ein Zusammenspiel zwischen mir und meiner Frau. Jenny liebt Tiere und hatte schon immer eine besondere Verbindung zu ihnen, ganz anders als in der heutigen Gesellschaft üblich. Und auch wenn mich das Thema Massentierhaltung immer mal wieder beschäftigte, fehlte mir noch der entscheidende Funken Klarheit, um wirklich etwas zu ändern. Als sie sich dann 2010 entschieden hat Vegetarierin zu werden, brachte das auch bei mir langsam den Stein ins Rollen. Bis dato hatte ich es mit meiner Ernährung nicht so genau genommen und hielt es wie die meisten Menschen: Essen was schmeckt, ohne lange darüber nachzudenken. Doch das sollte sich mit der Zeit ändern, zwischenzeitlich habe ich testweise ein Jahr vegetarisch gelebt bis ich dann Ende 2014 aufgrund eigener Nachforschungen eine Erkenntnis hatte: Es kann einfach nicht richtig sein, andere Lebewesen für einen kurzen Gaumenschmaus derart auszubeuten.
Seit Januar 2015 war dann auch ich – 3 Monate später als Jenny – endlich vegan. Aller Anfang ist schwer, das war bei uns nicht anders. Die ersten Monate haben wir erstmal sämtliche Zutatenlisten studiert und festgestellt, dass in so vielen Produkten Tierisches steckt. Wirklich unglaublich. Beim Kochen gab es natürlich auch einige Fehlschläge, viele Rezepte gingen in die Hose und waren fast ungenießbar. Vor allem Tofu hat uns am Anfang ganz schön zu schaffen gemacht. Ein, zwei gute und vor allem leichte Kochbücher sind am Anfang wirklich hilfreich.
Du hast bei ecodemy die „Vegane/r Ernährungsberater/in“-Ausbildung, kurz VEA, angefangen und erfolgreich abgeschossen. Was war deine Motivation?
Es gab zwei Dinge, die mir wichtig waren. Zum einen war ich total erschrocken darüber, wie wenig ich und auch mein Umfeld über Ernährung wussten, so dass ich mein Wissen aus eigenen Nachforschungen erstmal fundieren und darüber hinaus auch erweitern wollte. Der zweite Grund ist unsere fast elf Monate alte Tochter, die zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht da, aber fest eingeplant war. Dass eine vegane Ernährung in allen Lebenslagen möglich ist, war mir schon vor der Ausbildung klar. Doch natürlich muss sie gut durchdacht und geplant sein, vor allem, weil sie gerade für Schwangere, Stillende und Kleinkinder dann doch potenzielle Risiken bereithält. Die ecodemy kam für mich also genau zur richtigen Zeit: Danke Dominik 😉
„Je tiefer ich in der Ausbildung steckte, desto mehr hat mich das ganze Thema gepackt.“
Die Selbstständigkeit war anfangs gar nicht geplant, doch je tiefer ich in der Ausbildung steckte, desto mehr hat mich das ganze Thema gepackt. Noch inmitten der VEA haben wir dann gegründet und ein Nebengewerbe angemeldet. Neben der individuellen Beratung, die wir sowohl on- als auch offline anbieten, thematisieren wir in unserem Blog verschiedene Bereiche rund um unsere Ernährung und Lebensweise. Unser Ziel ist es ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir einen Großteil unserer Gesundheit in unseren eigenen Händen halten und nicht – wie viele glauben – schicksalhaft an einer Zivilisationskrankheit sterben müssen.
Das Ganze ist nun gut 1 ½ Jahre her und ich bin nach wie vor in Vollzeit berufstätig. Der Job, die kleine Familie und die Selbstständigkeit als Veganer Ernährungsberater halten mich ganz schön auf Trab. Trotzdem genieße ich noch die finanzielle Sicherheit als Arbeitnehmer und kann mir so Stück für Stück ein zweites Standbein aufbauen. Der Schritt in die Selbstständigkeit ist wesentlich einfacher, wenn davon keine Familie ernährt werden muss. Andersherum ist es unmöglich sein Business in Riesenschritten voranzubringen. Hier wird jeder ganz individuell überlegen müssen, welches Risiko er eingehen kann. Mit dem Business Cockpit von ecodemy wird einem auf jeden Fall ein super Leitfaden mit an die Hand gegeben, der auch mir bei der ein oder anderen Frage echt geholfen hat!
Wie war die Zeit deiner Ausbildung für dich?
Die ersten Kapitel habe ich förmlich verschlungen. Ich hatte mich erst für die Variante „VEA Standard“ entschieden, also jeden Monat ein Kapitel, doch das war mir am Anfang schnell zu wenig. Ich durfte dann in Absprache doch noch zur „VEA Premium“ wechseln, um schneller Zugang zu mehr Skripten zu erhalten. Natürlich wurden die Inhalte dann auch anspruchsvoller und spätestens beim neu zur Verfügung gestellten Skript zur Biochemie hat es mich dann ausgebremst. VEA Premium hat für mich trotzdem Sinn gemacht, weil ich mich so schneller mit dem uns wichtigen Thema Schwangerschaft aus den späteren Kapiteln beschäftigen konnte. In der Sommerzeit hatte ich leider ein kleines Motivationsloch und kam nicht wirklich zum Lernen. Na ja, und als wir dann im Herbst von der Schwangerschaft erfahren haben, war ich natürlich wieder top motiviert.
„Grundsätzlich war die vegane Community für mich eine echte Bereicherung.“
Insgesamt hat mir die Ausbildung sehr viel Spaß gemacht. Die Kombination aus Skripten und Videos hat mir oft geholfen Inhalte leichter zu lernen. Bei Rückfragen, auch nach der Ausbildung, ist das Forum ein toller Ort, um sich auszutauschen. Grundsätzlich war die vegane Community für mich eine echte Bereicherung. Am allermeisten schätze ich die persönliche Unterstützung von Dominik. Wir hatten während unserer Gründung des öfteren Kontakt und er stand mir mit Rat und Tat zur Seite. Und genau diese Offenherzigkeit ist es auch, die ich mit ecodemy verbinde. An dieser Stelle von Herzen ein großes Lob für euren Spirit! Ich freue mich schon auf Ende des Jahres, mein Plan ist dann mit der Fachfortbildung zur veganen Sporternährung und Ernährungsplanerstellung zu starten.
Zusammen mit Jenny bist du unter dem Namen vegan.expert bekannt. Welche Vorteile hat es für euch, gemeinsam zu beraten?
Schwangerschaft und Stillzeit kenne ich ja nur aus der Theorie. Klar erlebe ich sie auch live mit, doch Jenny hat erfahrungsgemäß einen ganz anderen Zugang zu diesen Themen. Hier laufen Theorie und Praxis zusammen. Und das war und ist für uns beide eine echte Bereicherung, da wir uns in diesen Bereichen sehr gut ergänzen. Einer schwangeren Kundin aus der Schweiz konnte ich so besonders gut helfen ihre Versorgung mit Nährstoffen zu optimieren. Das war auch bis jetzt mein schönstes Erlebnis, vor allem, weil ich Wochen später von ihr die Rückmeldung bekam, dass die Beratung ein voller Erfolg war. Und das liebe ich als Berater! Man hilft anderen Menschen dabei ein konkretes Problem zu lösen und wieder glücklich zu sein; einfach toll 🙂
Was sind eure Ziele für die Zukunft?
In Zukunft möchten wir neben der 1:1 Beratung auch digitale Produkte wie eBooks und Online-Kurse anbieten. Damit erreichen wir noch viel mehr Menschen, um unsere Mission zu erfüllen. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, das Thema gesunde Ernährung im Zuge des betrieblichen Gesundheitsmanagements in Unternehmen durch Vorträge oder Workshops zu begleiten. Auf jeden Fall möchte ich mit unserer Facebook Gruppe: „Vegane Ernährung der Gesundheit zuliebe“ eine großartige Community mit ganz viel Gleichgesinnten aufbauen, die sich gegenseitig unterstützen; vor allem ohne die Lebensweise eines anderen zu verurteilen. Das Ganze müssen wir natürlich im Einklang mit der Familie schaffen, was mitunter vermutlich die größte Herausforderung wird. Aber mit Jenny an meiner Seite schaffen wir das mit Links.
Kontakt
Marco Leo & Jennifer Leo GbR
Horster Str. 166
59368 Werne
Telefon: +49 170 34 26 299
E-Mail: team@vegan.expert
Website: vegan.expert
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