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Die lebensfrohe und authentische Claudia Renner ist Absolventin bei ecodemy und hat uns erzählt, wie sie Online-Marketing als vegane Ernährungsberaterin und Yogalehrerin für sich nutzt. Claudis Erfolgsrezept: Sie macht nur Sachen, auf die sie wirklich Bock hat. Auch ohne Marketing-Plan verwirklicht die Münchnerin erfolgreich ihre Projekte, aber sie glaubt, dass es mit ein bisschen Strategie noch besser laufen könnte.
Liebe Claudia, welche Bedeutung hat Online-Marketing für dich?
Claudia: Online-Marketing bietet mir die Möglichkeit, zukünftige Schülerinnen und Klientinnen zu gewinnen. Aber auch, meinen Lebensstil zu bewerben, da ich die positiven Auswirkungen von veganer Ernährung in Kombination mit Yoga bei mir selbst sehe andere daran gerne teilhaben lassen möchte.
Welche Social-Media-Kanäle nutzt du und warum?
Claudia: Ich habe theoretisch einen Instagram-, Facebook- YouTube- und Twitter-Account. Aber das einzige, wo ich zur Zeit wirklich aktiv und mit Freude dabei bin, ist Instagram. Um anderen zu zeigen, was ich mache, ist Social Media eine tolle Möglichkeit. Social Media war für mich aber bisher weniger relevant, um neue Kunden zu gewinnen, denn bisher habe ich noch nie eine Kundenanfrage darüber bekommen.
Wie gewinnst du deine Kunden?
Claudia: Durch den Veganblog, den ich von Januar 2011 bis Januar 2018 geschrieben habe, bin ich überall so langsam reingewachsen. Das meiste läuft über Weiterempfehlungen und oft sind es Menschen, die mich persönlich bereits kennen und bei mir dann beispielsweise eine Yogastunde nehmen wollen. Neue Klienten kamen bisher alle über meine Website claudia-renner.de.
Wie kommen Kunden auf deine Website?
Claudia: In Sachen Google ist mein Veganblog durch das jahrelange Dranbleiben und auch, dass ich immer meinem Innersten folge und authentisch bin, im Ranking ganz vorne mit dabei. Das ist wie ein Geschenk und ich weiß das sehr zu schätzen. Und obwohl der Veganblog eingestellt ist, hat er immer noch mehrere 100 Besucher am Tag. Einfach nur durch googeln, zum Beispiel „München vegan“, kommen viele Leute auf meinen Blog und darüber auf meine Website. Die Website ist komplett unabhängig vom Blog, ich habe aber Verlinkungen gesetzt zwischen meiner Website, dem Veganblog, dem Yogablog, dem Podcast und Social-Media-Kanälen.
Wie wichtig ist für dich Authentizität im Online-Marketing?
Claudia: Da man als Ernährungsberater seinen Klienten sehr nahe kommt und über die intimsten Dinge spricht, ist es sehr wichtig, dass sie wissen, mit wem sie es zu tun haben. Ich kann jedem nur empfehlen, sich erst mal selbst zu finden und zu fragen: „Was will ich und wer bin ich eigentlich?“, bevor man rausgeht. Ich habe von Anfang an nur Sachen gemacht, die sich für mich persönlich gut angefühlt haben und auf die ich Bock hatte. Weil ich mich nie verstellt habe, ist diese authentische Darstellung von mir ganz natürlich entstanden. Mir ist das total wichtig, dass ich online so bin, wie ich auch sonst bin und dafür bekomme ich auch immer wieder gutes Feedback.
Ich hatte noch nie einen Marketing-Plan und habe bis heute keinen. Ich mache nur Dinge, wenn ich mich gut dabei fühle. Da gibt es keinen großen Plan dahinter. Aber nur, weil ich so arbeite, bedeutet das nicht, dass das auch für andere funktioniert. Ich bin durch Yoga auch sehr geprägt und arbeite im spirituellen Bereich viel an mir selbst. Nur, weil das für mich so funktioniert, heißt das aber noch lange nicht, dass ich das jedem so empfehlen würde.
Was hättest du dir gewünscht zu wissen, als du angefangen hast?
Claudia: Ich glaube, dass ich viel mehr rausholen könnte, wenn ich mehr darüber wüsste, wie man korrekt vorgeht. Zum Beispiel habe ich jetzt mein E-Book veröffentlicht und auch da in Sachen Vermarktung null Strategie verfolgt. Ich habe zwar eine Podcast-Folge aufgenommen und das Buch auf Instagram und über meinen Newsletter beworben. Ich denke aber, dass wesentlich mehr Menschen darauf aufmerksam geworden wären und es bereits mehr gekauft hätten, wenn ich strategischer vorgegangen wäre. Da ich viel Arbeit und Geld in das Projekt gesteckt habe, fände ich es tatsächlich schön, wenn da ein bisschen mehr passieren würde. Allerdings fehlen mir gerade ein bisschen die Ideen, wie man das besser vermarkten könnte.
Und noch etwas: Durch ein Radioerlebnis habe ich gelernt, dass man bei Medien vorsichtig sein und die Intentionen hinter Projekten hinterfragen sollte. Ich hatte damals ein Interview und das einzige, was von dem guten 15-minütigen Gespräch verwendet wurde, war der Satz: „100 Prozent vegan geht eh nicht!“ Das hat natürlich zu einer einseitigen Darstellung geführt, die mich schon geärgert hat. Deshalb frage ich jetzt immer davor, auf was die Leute hinauswollen, wenn sie eine Veröffentlichung planen. Bis auf die eine Sache mit dem Radio sind bei mir im Medienbereich aber glücklicherweise immer tolle Ergebnisse rausgekommen. Trotzdem bin ich da vorsichtiger geworden.
Was ist dein ultimativer Tipp für (angehenden) Berater?
Claudia: Ganz klar: Das wichtigste ist, immer die Sachen zu machen, an denen man selbst Freude hat!
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