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Ganz ehrlich: Der Technik-Kram, den man als Websitenbretreiber beachten muss, kann ganz schön nerven! Darunter auch das von vielen gefürchtete Thema SEO („search engine optimazation“, deutsch: „Suchmaschinenoptimierung“). Dieser Artikel soll dir den Einstieg in die gar nicht so geheimnisvolle SEO-Welt erleichtern, damit du die wichtigsten Stolperfallen kennst und Anfängerfehler umgehst.
Warum du SEO im Blick haben solltest
Unter dem Begriff „Suchmaschinenoptimierung“ fasst man alle Aktionen zusammen, die eine Website für Suchmaschinen gut interpretierbar machen. Ziel ist, dass Seiten in den organischen Suchergebnissen höher erscheinen und an Sichtbarkeit gewinnen. Die guten Ranking-Plätze sind unter Websitebetreibern hart umkämpft und Suchmaschinen bestimmen, welchen Rang eine Seite bei einer bestimmten Anfrage bekommt.
Viele SEO-Kriterien werden von Content-Management-Systeme bereits automatisch umgesetzt. An vieles muss jeder Websitenbetreiber aber eigenständig denken. Auch jeder Berater, der Kunden online gewinnen möchte, sollte sich mit den Kriterien auseinanderzusetzen, die Websites an Sichtbarkeit gewinnen lassen.
Die wichtigsten Grundlagen für alle SEO-Neulinge, um von Suchmaschinen belohnt zu werden:
1. Erstelle Inhalte für deine Zielgruppe, nicht für Suchmaschinen
Ausschlaggebend für Suchmaschinen ist an erster Stelle der Nutzer. Leider werden viele Websites mit schlecht geschriebenen, unzureichend recherchierten und langweiligen Texten sowie unpassenden Bildern bestückt. Suchmaschinen möchten dem Nutzer einen Mehrwert bieten und ihm Suchergebnisse anzeigen, die seine Fragen schnell und kompetent beantworten. Welche Inhalte für user relevant sind, können Suchmaschinen immer besser interpretieren. Daher lautet der Leitsatz für alle Online-Inhalte: Erstelle deine Inhalte für die Menschen, die du erreichen möchtest. Ohne Suchmaschinen „auszutricksen“, steigt mit einer zielgruppenorientierten Content-Strategie automatisch auch das Ranking in Suchmaschinen.
Alles, was die Bedürfnisse deiner Zielgruppe erfüllt, ist auch für Suchmaschinen relevant. Welche Fragen haben potentielle Kunden und wie kannst du ihnen mit deinem Wissen weiterhelfen? Biete ihnen nützliche Informationen in Form von How-To’s (Anleitungen), Anwendungsbeispielen, Tipps & Tricks (zum Beispiel in Form von Listen, denn Suchmaschinen lieben Listen) für häufig gesuchte Fragestellungen.
Auch eine gewisse Regelmäßigkeit an neuen Inhalten und die Aktualisierung von bestehenden wird von Suchmaschinen belohnt. Da ebenfalls die Verweildauer von Nutzern immer wichtiger wird, können beispielsweise auch Formate wie Videos und Podcasts sinnvoll sein.
2. Duplicate Content vermeiden
Abschreiben ist in der Online-Welt ein absolutes Tabu. Mit „Duplicate Content“ (deutsch: doppelter Inhalt) oder auch „Near-Duplicate Content“ sind 1:1 von anderen Seiten kopierte oder leicht veränderte Inhalte gemeint. Solche identischen oder ähnlichen Inhalte können dem Ranking einer Seite massiv schaden. Alle deine Websiteninhalte sollten deshalb unbedingt „unique“, also einzigartig sein.
3. Website für mobile Geräte optimieren
Es sollte eigentlich klar sein, doch selbst im Jahr 2018 gibt es noch Seiten, die nicht für mobile Geräte optimiert sind. Die Mehrheit der Webnutzer ist mit mobilen Endgeräten, also kleinen Bildschirmen, unterwegs. Die meisten Themes (eine Art Baukasten mit einer Sammlung grafischer Elemente, die das Aussehen einer Website bestimmen) und Content-Management-Systeme sind auf mobile Geräte ausgerichtet und unterstützen ein responsive Design (reaktionsfähiges Websitendesign mit flexiblen Layouts; das heißt, das Layout passt sich automatisch an die jeweilige Bildschirmgröße an). Vor der Erstellung deiner Seite solltest du trotzdem unbedingt prüfen, ob die technische Infrastruktur mobil-tauglich ist und das gesamte Layout deiner Website am mobilen Erscheinungsbild ausrichten.
4. Snippets und Title optimieren
„Snippets“ (deutsch: „Schnipsel“) nennt man die Teasertexte, die den Inhalt einer Website kurz zusammenfassen und unter einem Suchergebnis angezeigt werden. Sie sind mit das erste, was potentielle Kunden bei einer Suchanfrage sehen. Daher haben sie einen hohen Einfluss darauf, ob sich ein user für oder gegen den Besuch einer Seite entscheidet. Die Websitebeschreibungen sind wie ein Schaufenster, das die Waren eines Geschäftes präsentiert.
Im Backend einer Website heißen Snippets „Meta-Description“ (deutsch: Meta-Beschreibung). Wird keine Description vom Websiteninhaber erstellt, erledigt dies mehr oder weniger sinnvoll das Content-Management-System oder die Suchmaschine wählt einen Textbaustein der Seite aus. Daher sollten Meta-Descriptions unbedingt sorgfältig selbst erstellt und wenn nötig immer wieder aktualisiert werden.
Ebenso darf der Seitentitel (für Suchmaschinen optimierter Titel einer Seite, der nicht zu verwechseln mit der Überschrift (H1) einer Seite ist) nicht dem Zufall überlassen werden. Er wird über dem dazugehörigen Snippet in den Suchergebnissen angezeigt und entscheidet damit über den Erfolg einer Seite mit. Der perfekte Titel sollte kurz sein, den Hauptsuchbegriff (Keyword) beinhalten, auf den Punkt bringen, um was es auf der Seite geht und klickträchtig formuliert sein. Mehr über den perfekten Seitentitel findest du in diesem Artikel.
5. Fehlende Alt-Tags bei Bildern
Auch Bilder haben eine große Relevanz für Suchmaschinen. Um diese besser interpretierbar zu machen, sollte man sie mit Alt-Tags (alternativen Tags) versehen. Alt-Tags sind nichts anderes als Beschreibungen von Bildern, die für den Websitenbesucher nicht sichtbar sind. Hier bietet es sich an, sinnvolle Keywords zu platzieren, auf die die Seite optimiert ist. Noch wichtiger ist aber eine möglichst genaue und aussagekräftige Beschreibung dessen, was auf dem jeweiligen Bild zu sehen ist. Gute Alt-Tags sorgen für eine bessere Barrierefreiheit der Seite, da sie blinden Websitenbesuchern vorgelesen werden.
6. Interessante Überschriften sinnvoll einsetzen
Prägnante, aussagekräftige Überschriften ziehen potentielle Kunden auf deine Seite. Eine gute Überschrift ist klickanreizend formuliert und macht Lust auf mehr. Je höher die Überschriften in der Hierarchie stehen, umso relevanter sind sie für Suchmaschinen. Deshalb solltest du auch vermeiden, wichtige Überschriften weit untergeordnet, etwa als H3 oder H4, auszuzeichnen. Im Fließtext bieten sich überwiegend H2-Überschriften an. Es macht Sinn, wichtige Keywords in den – und das jeweils möglichst weit vorne – unterzubringen, um Seitenbesuchern und Suchmaschinen zu zeigen, um was es geht.
7. Website auf https umstellen
Schon lange empfiehlt Google, http-Websiten auf https („HyperText Transfer Protocol Secure“, deutsch: „sicheres Übertragungsprotokoll“) umzustellen. Https stellt die Verschlüsselung der Daten zwischen Webserver und Browser sicher. Ein Wechsel zu https ist keine Schönheitskorrektur, sondern ein Muss für jeden professionellen Webauftritt.
Alle Vorteile von https auf einen Blick:
- Sicherheit von Daten
- höheres Vertrauen beim Websitennutzer
- https ist in Deutschland bei Kontaktformularen & Shop-Seiten Pflicht
- schnelleres Laden der Seite
- möglicherweise besseres Ranking bei Google
Hier findest du eine detaillierte Anleitung, wie du deine Seite auf https umstellen kannst.
8. Fehlerseiten umgehen
Alles andere als gerne werden von Suchmaschinen und Websitenbesuchern Fehlerseiten gesehen. Allen voran der „404-Fehler: Seite wurde nicht gefunden“ wirft kein gutes Bild auf Websitenbetreiber und frustriert Besucher. Dieser Fehler entsteht meist, wenn eine Seite gelöscht wird und jemand versucht, die ehemalige URL aufzurufen.
Um unerwünschte Seiten nicht mehr abrufbar zu machen und dabei keinen 404-er zu provozieren, gibt es mehrere Lösungen. Die unkomplizierteste darunter ist der sogenannte „Header Redirect (301)“, bei dem die alte URL durch eine Umleitung auf eine neue durch diese ersetzt wird. Klickt nun jemand auf einen Link der alten Seite, wird er automatisch auf das Umleitungsziel weitergeleitet. Für eine solche Umleitung wählst du deshalb am besten eine inhaltlich mit der alten möglichst verwandte Seite aus.
9. Keywords richtig einsetzen
Keywords sind Schlüsselbegriffe, nach denen User im Netz häufig suchen und der mitunter bekannteste Parameter beim Thema SEO. Optimalerweise hat jede URL ein eigenes Fokus-keyword. Nach relevanten Keywords und Keyword-Kombinationen mit einem hohen Suchvolumen (Anzahl der monatlichen Suchanfragen für ein Keyword) kannst du mit Hilfe von Keyword-Tools wie beispielsweise SISTRIX, ahrefs oder searchmetrics recherchieren. Wer sich kein kostenpflichtiges SEO-Tool zulegen möchte, kann Suchvolumina sowie häufig gesuchte Begriffskombinationen auch über den Suchschlitz von Suchmaschinen ermitteln. Aber Achtung: Mit dieser Methode solltest du unbedingt im Inkognito-Modus recherchieren, da die Ergebnisse sonst durch frühere Suchanfragen verfälscht werden.
Keywords, Synonyme und die häufigsten Keyword-Kombinationen sollten nicht inflationär eingesetzt werden. Zumindest sollte das Fokus-Keyword aber im Titel, in der Meta-Description, in einer Zwischenüberschrift (H2) sowie am Anfang und Ende des Textes auftauchen.
10. Aktuelle SEO-Trends und Neuigkeiten verfolgen
Suchmaschinen wie Google bringen regelmäßig Updates und Neuerungen heraus, die die Kriterien der Welt der Suchmaschinen verändern. Dahingehend sollte jeder Seitenbetreiber seine SEO-Maßnahmen anpassen. Zur Verdeutlichung zwei Beispiele:
Anzahl der Zeichen in Snippets
Google verkürzte mit einem Update im Frühjahr 2018 die Anzahl der angezeigten Zeichen in Snippets. Wurden bis dahin noch 320 unter einem Suchergebnis ausgespielt, weiß seit dem Update bis heute keiner so recht, wie viele Zeichen nun sichtbar sind. Als Reaktion auf diese Veränderung können Websitenbetreiber zum Beispiel reagieren, indem sie darauf achten, dass der wichtigste Teil der Meta-Description in der ersten Hälfte steht und damit sicher ausgespielt wird.
Neuerung namens „Featured Snippet“
Neben den gewöhnlichen Suchergebnissen gibt es seit ein paar Monaten ebenfalls das sogenannte „Featured-Snippet“. Dieses erscheint in Form eines auffälligen Kastens oben in den Suchergebnissen, weshalb auch die Klick-Rate wesentlich höher ist. In einem solchen Featured Snippet wird zum Beispiel die Antwort auf eine häufig gesuchte Frage in Form eines Websitenausschnitts angezeigt. Eine konkrete Anleitung, wie man in dem Kasten erscheinen kann, gibt es nicht. Seitenbetreiber experimentieren daher zum Beispiel mit einer Fokussierung auf eine Frage-Antwort-Struktur in ihren Inhalten.
Hilfreiche Quellen für deinen SEO-Erfolg
Die wichtigste Quelle in Sachen SEO ist für die meisten der Startleitfaden zur Suchmaschinenoptimierung von Google, da Google die am häufigsten genutzte und damit wichtigste Suchmaschine überhaupt ist. Außerdem gibt es zahlreiche Websiten und Blogs, die dich in Sachen SEO fit machen können und über aktuelle Trends informieren. Hier eine kleine Auswahl:
- https://www.seokratie.de
- https://www.seo-trainee.de
- https://www.eisy.eu
- https://blog.bloofusion.de
- https://www.seo-book.de
- https://seo-summary.de
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