Nachhaltiges Gewichtsmanagement
mit veganer Ernährung

Im ersten Kapitel erfährst du alles über den Ablauf, die Schwerpunktthemen und welche Kundengruppen du dir mit dieser Fachfortbildung erschließen kannst. Dann werden verschiedene Diäten auf den Prüfstand gestellt und die Fragen geklärt, wieso sie oft zum Scheitern verurteilt sind und warum Menschen – wenn es ihnen gelungen ist, mit einer Reduktionsdiät abzunehmen – häufig wieder zunehmen. Diese Gewichtsschwankungen sind übrigens nicht nur frustrierend, sondern könnten auch das Risiko für Erkrankungen erhöhen. Beantwortet wird außerdem: Wie sehen die vielfältigen Faktoren, die Einfluss auf das Gewicht nehmen können und die Entwicklung individueller Strategien in der Praxis aus? Welche Vorteile bringt die vegane Ernährung im nachhaltigen Gewichtsmanagement mit sich? Und fachlich ebenso interessant: Welche Substanzen werden vom Fettgewebe produziert und welchen Einfluss haben sie auf den Stoffwechsel? Freue dich auf einen spannenden Einstieg in das nachhaltige Gewichtsmanagement!

Im ersten Teil dieses Themenkomplexes geht es um grundlegende Zusammenhänge. Wir beleuchten unter anderem das Hunger- und Sättigungsgefühl, den Hungerstoffwechsel und den Jo-Jo-Effekt, welche Rolle die innere Uhr spielt und ob es einen „richtigen“ Zeitpunkt gibt, um zu essen. Welche Personengruppen von Hidden Hunger betroffen sein können und welche Folgen das haben kann, ist ebenfalls Thema dieses Kapitels. Zudem geht es um quantitative und qualitative Mangelernährung, den Versorgungsstand der deutschen Bevölkerung mit Makro- und Mikronähstoffen und welche Lebensmittel die Standard Western Diet beinhaltet. Die Selfish-Brain-Theorie und der Protein-Leverage-Effekt, mögliche phänotypische Veränderungen bei Dauerstress sowie die möglichen Folgen einer zu geringen Proteinaufnahme erwarten dich außerdem in diesem interessanten Kapitel.

Im zweiten Teil der physiologischen Grundlagen geht es um die Ursachen und Folgen von Übergewicht und Untergewicht. Wer die Entstehung von Übergewicht schlicht mit einem Zuviel an Kalorien erklärt, hat zwar grundsätzlich recht – betrachtet dieses komplexe Thema allerdings nicht tief genug. Hat ein Mensch sein Gewicht selbst in der Hand? Welchen Einfluss hat das soziale Umfeld? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Darmmikrobiom und Übergewicht? Doch auch sehr schlanke Menschen können Leidensdruck verspüren, weshalb dieses Kapitel auch die Fragen klärt, was die krankhaften und nicht krankhaften Ursachen von Untergewicht sind, welche Symptome und Folgen Untergewicht mit sich bringen kann und welche Personengruppen besonders gefährdet sind.

Das vierte Kapitel erweitert den Blickwinkel und bezieht Faktoren des Lebensstils mit ein, ohne die ein nachhaltig erfolgreiches Gewichtsmanagement nicht möglich ist. Wir werfen nun einen Blick auf die gesundheitsförderlichen Effekte von Bewegung und worauf bei sportlicher Aktivität geachtet werden sollte, wie Stress sich auf das Gewicht auswirken kann und warum sowohl zu viel als auch zu wenig Schlaf Übergewicht begünstigt. Bei einer ganzheitlichen Betrachtung darf natürlich das Thema Fasten nicht fehlen – es werden verschiedene Ansätze beleuchtet und inwieweit Fasten im Gewichtsmanagement hilfreich sein kann.

Auch wenn der BMI die wohl bekannteste Maßzahl ist, hat sein Wert weniger Aussagekraft als allgemein angenommen. Wo genau seine Schwachstellen liegen, welche Vorteile Waist-to-Hip-Ratio und Waist-to-Height-Ratio bieten, welche Methoden es außerdem gibt, um die Körperzusammensetzung festzustellen, und warum gerade Fettgewebe gesundheitlich relevant ist, wird ausführlich erläutert. Weiter geht es mit der Energiebilanz und den Fragen, wie Energiebedarf und Energieverbrauch ermittelt werden und welche Rollen alltägliche Aktivitäten (NEAT), Sport (EAT) und nahrungsinduzierte Thermogenese (TEF) spielen. Du lernst die verschiedenen Verfahren zur Feststellung der Energieaufnahme kennen, wie sich individuell angepasste Strategien entwickeln lassen und warum eine flexible statt rigide Kontrolle über das Essverhalten zielführender ist.

Zunächst wird in diesem Praxiskapitel dein bereits vorhandenes Fachwissen aufgefrischt und vertieft, wobei es zunächst um die Makronährstoffe geht. Außerdem: Low-Carb, Low-Fat oder High-Protein – welcher Weg ist der beste für eine Gewichtsabnahme und warum ist eine günstige Aminosäurezusammensetzung von Bedeutung? Weiter geht es mit der veganen Ernährungspyramide und der Frage, welche potenziell kritischen Nährstoffe im Gewichtsmanagement besonders beachtet werden sollten. Außerdem erhältst du alltagstaugliche Anregungen und Vorschläge, die du deinem Kunden an die Hand geben kannst: Vom Baukastensystem und Meal Prep über Einkaufschecklisten, Infos zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln, nährstoffschonende und kalorienarme Zubereitungsmethoden, Tipps und Tricks für eine Vollwertküche, die schmeckt, wie man den Portionsgrößeneffekt nutzen kann sowie interessante Strategien zum Self-Nudging.

Nachhaltiges Gewichtsmanagement ist als Prozess zu verstehen, der dauerhafte Veränderungen beinhaltet. Damit dieses Vorhaben erfolgreich gelingen kann, sind auch Kenntnisse relevanter Teilbereiche der Psychologie – Ernährungs-, Verhaltens-, Emotions- und Motivationspsychologie – erforderlich. So sind etwa Glaubenssätze, emotionale Konditionierung und Kompensationsfunktion ebenso zu bedenken wie Traditionen, Gewohnheiten und die gesamte persönliche Essbiografie. Du erfährst auch, welchen Einfluss Hänseleien und Stigmatisierung auf die Gewichtsentwicklung haben können, in welchem Zusammenhang Belohnungseffekt, mangelnde Emotionsregulation und stressverstärkender Teufelskreis stehen und wie sich der Weg für neue, bewusste Essentscheidungen und deren praktische Umsetzung ebnen lässt.

Das menschliche Essverhalten wird von den unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst. Unter anderem durch Emotionen – die sehr viel schneller sind als Denkprozesse, was sich auch die Werbung zunutze macht. Du bekommst jetzt Informationen darüber, auf welche Mechanismen sie setzt, welchen Einfluss Medien generell auf das Essverhalten haben und welcher Zusammenhang zwischen Social Media und der Entwicklung von Essstörungen besteht. Weiter wird geklärt, warum Diäten und die Verwendung von Diätprodukten in unserer Gesellschaft zur Normalität geworden sind und wieso weder das eine noch das andere auf lange Sicht zielführend ist. Ebenfalls Thema des Kapitels: Weshalb sollten Verbraucher Nähwertangaben auf Verpackungen hinterfragen und sind vermeintlich kindgerechte Lebensmittel wirklich empfehlenswert für die Jüngsten? Wie sich emotionales Essverhalten von einer Essstörung unterscheiden lässt, welche Warnsignale Beachtung finden sollten und warum Essstörungen kein reines Ernährungsproblem sind, wird beleuchtet, ebenso wie die Frage: Wie können Beratende reagieren, wenn sie eine Essstörung vermuten?